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Inklusion - da passiert was!

Inklusion - da passiert was!
Inklusion - da passiert was!
© Bistum Limburg

Inklusion – Da passiert was?

Der 5. Mai ist der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Auch das Bistum Limburg setzt sich aktiv zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung ein und hat eine Vielzahl an Veranstaltungen in der vergangenen Woche durchgeführt.

1 Mai: Gemeinsam auf dem Jakobsweg – auch in Gebärdensprache

Mitten durch Frankfurt führt der berühmte Jakobsweg: Am 1. Mai hat die Projektstelle Inklusion des Bistums Limburg, die hessische St. Jakobusgesellschaft, die Gehörlosenseelsorge des Bistums Limburg und die katholische Pfarrei St. Margareta auf dieser Strecke erstmals zu einem „Pilgern für alle“ eingeladen.

Unter dem Motto „Schritt für Schritt – und du gehst mit!“ konnten etwa 40 Interessierte, Familien und gehörlose oder hörgeschädigte  Menschen gemeinsam von der Leonhardskirche in der Frankfurter Innenstadt am Main entlang zur Justinuskirche nach Höchst pilgern.

Entlang der Strecke gab es immer wieder Stationen mit Informationen über den Pilgerweg durch Karl-Heinz Kohn oder Impulse, Gebete und Lieder (mit Gebärden) von Claudia Lamargese, welche durch Gehörlosenseelsorger Pfr. Christian Enke in Gebärden übersetzt wurden.

„Ich bin zum ersten Mal dabei, nehme das Lied und die Stimmung durch Mimik und Gestik wahr und fühle mich mit Gott verbunden“ erklärt eine Pilgerin und Pfr. Enke übersetzt ihre Gebärden in Worte.

Die Projektgruppe „Barrierefreier Pilgerweg“ der Projektstelle Inklusion im Bistum Limburg und der Hessischen St. Jakobusgesellschaft Frankfurt am Main e.V. arbeiten zusammen an der selbstbestimmten Teilhabe – gerade beim Pilgern. Das Ziel ist die nahezu barrierefreie Gestaltung des Jakobsweges in Frankfurt für Menschen mit Gehbeeinträchtigung / Rollstuhlfahrer, Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung / Blinde, Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung / Gehörlose und Menschen mit Lernschwierigkeiten. Mit diesem Projekt soll es Menschen mit Beeinträchtigung zukünftig ermöglicht werden, den Jakobsweg in Frankfurt so selbstständig wie möglich zu erleben. Nähere Informationen unter http://inklusion.bistumlimburg.de

2. Mai: Inklusive Messe „Einfach feiern“ mit Liedern in Einfacher Sprache

Anlässlich des Festaktes in Aulhausen zur Zukunft der Pastoral für Menschen mit Behinderung kündigte die Deutsche Bischofskonferenz die Veröffentlichung einer inklusiven Arbeitshilfe mit dem Titel „Leben und Glauben gemeinsam gestalten. Kirchliche Pastoral im Zusammenwirken von Menschen mit und ohne Behinderungen“ an.

Dem Festakt vorausgegangen war die Feier eines inklusiven Gottesdienstes in der Marienkirche in Aulhausen, die als Europas einziges von Menschen mit Behinderungen gestaltetes Gotteshaus gilt. Das Konzept der inklusiven Messe „Einfach feiern“ mit Liedern in Einfacher Sprache, wurde in Kooperation des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz mit dem Bistum Limburg unter Leitung von Jochen Straub und Robert Haas erarbeitet. Beteiligt an der Messe waren unter anderem ein blinder Pfarrer, ein Pfarrer als Gebärdensprachdolmetscher sowie ein Projektchor von Menschen mit Behinderungen. Die Lesungen wurden in Leichter Sprache und in Deutscher Gebärdensprache vorgetragen und verdeutlichten somit das inklusive Anliegen der Kirche.

Die geplante Arbeitshilfe wird in den nächsten Monaten erscheinen. Sie trägt den Titel „Leben und Glauben gemeinsam gestalten. Kirchliche Pastoral im Zusammenwirken von Menschen mit und ohne Behinderungen“. Das Dokument nimmt die Grundlinien des Textes der deutschen Bischöfe von 2003 auf und konkretisiert sie für die seelsorgliche Arbeit vor Ort. Anhand von Praxisbeispielen werden pastorale Herausforderungen sowie Handlungsoptionen für die wichtigsten Lebensphasen und Lebensbereiche aufgezeigt. Verantwortliche sowie Mitarbeiter in der Seelsorge sollen mit der Arbeitshilfe unterstützt werden, sich weiter auf den Weg hin zu einer ‚inklusiven Kirche‘ zu machen, die für eine umfassende Teilhabe von Menschen mit Behinderungen steht. Nähere Informationen demnächst unter http://inklusive-kirche.de

3. Mai: Eröffnung der Wanderausstellung „Inklusion – achtsam zusammen leben“

In Kooperation mit dem Caritasverband Wetzlar / Lahn-Dill-Eder und der Junge Arbeit e.V. Wetzlar fand am vergangenen Freitag die feierliche Vernissage der Ausstellung „Inklusion – achtsam zusammen leben“ mit Karikaturen von Phil Hubbe in der Stadtbibliothek Wetzlar statt.

„Wir möchten ohne Zeigefinger, vielmehr mit Ironie durch diese Ausstellung Ängste abbauen, zum Schmunzeln anregen und miteinander ins Gespräch kommen“ so David Heun, Referent der Projektstelle Inklusion im Bistum Limburg.

Diese Gespräche wurden auch nach Grußworten durch Kulturdezernent der Stadt Wetzlar, Jörg Kratkey, David Heun vom Bistum Limburg und Hendrik Clöer, Geschäftsführer des Caritasverbandes Wetzlar / Lahn-Dill-Eder intensiviert.

 

Die Wanderausstellung wird noch bis zum 14. Mai in der Stadtbibliothek Wetzlar, Bahnhofstraße ausgestellt sein. Mit dieser Ausstellung möchte die Projektstelle Inklusion des Bistum Limburg ironisch mit Karikaturen von Phil Hubbe und Texten in einfacher Sprache den Umgang mit Menschen mit Behinderung aufzeigen. Somit erzeugt sie beim Betrachter ein Grundverständnis für Inklusion. Nähere Informationen finden Sie unter https://inklusion.bistumlimburg.de/beitrag/wanderausstellung-1/

5. Mai: Kunst tastbar machen

Der 5. Mai wurde als öffentlichkeitswirksame Veranstaltung gefördert durch Aktion Mensch und in Kooperation mit dem Diözesanmuseum Limburg genutzt, um ein Bewusstsein für Menschen mit Sehbeeinträchtigung zu schaffen.

Auf dem Platz vor dem Diözesanmuseum Limburg wurde ein Informationsstand der Projektstelle Inklusion aufgebaut, um über Inklusion zu informieren und die Chance von Inklusion greifbar zu machen.

Ein besonderes Highlight an diesem Tag war sicherlich der 3D-Drucker. Dieser hat den Limburger Dom live gedruckt. Durch dieses Modell konnten Besucher den Dom taktil erfassen und sich – auch mit einer Sehbeeinträchtigung – eine Vorstellung von einer Kirche mit sieben Türmen machen.

Kunst soll auch weiterhin tastbar gemacht werden, weswegen die Projektstelle Inklusion im Bistum weiter an der dreidimensionalen Erfassung von Kunstwerken arbeitet, welche dann dreidimensional nachgedruckt werden können. Nähere Informationen finden Sie künftig unter http://inklusion.bistumlimburg.de

7. Mai: Gesprächsabend „Inklusion in der Pfarrei“

Nach einem Wortgottesdienst in der Pfarrkirche Dorchheim und der zweiten Vernissage der Wanderausstellung „Inklusion – achtsam zusammen leben“ führte die Erwachsenenbildung im pastoralen Raum Blasiusberg zusammen mit der Projektstelle Inklusion im Bistum Limburg einen Gesprächsabend zum Thema Inklusion vor Ort durch.

Was genau ist Inklusion? Und wie können wir die Chance der selbstbestimmten Teilhabe aller Menschen an unserer Gesellschaft ermöglichen? Anhand von vier exemplarischen Beeinträchtigungen wurde gemeinsam überlegt, wie Jede und Jeder an einem Gottesdienst teilnehmen kann. Die Projektstelle Inklusion gab durch David Heun neue Impulse zur Barrierefreiheit vor Ort und Ideen für inklusive Umsetzungen beispielsweise am Pfarrfest.

„Inklusion lebt von Beziehungen! Alleine erreicht man leider noch keine Inklusion. Diese Beziehungen müssen wir alle miteinander in unserer Pfarrei pflegen und voran bringen.“ berichtet David Heun.

Die Wanderausstellung kann im Zeitraum vom 07.05.2019 bis zum 19.05.2019 in der Pfarrkirche Dorchheim tagsüber ohne Voranmeldung besichtigt werden. Nähere Informationen unter https://www.blasiusberg.de/erwachsenenbildung

Einfach Anfangen – Bewusst Weitermachen

Es passiert viel zu Inklusion im Bistum Limburg. Wir haben „Einfach Angefangen“!

Eine selbstbestimmte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung, das ist im Bistum Limburg Ziel und Beitrag zur gelebten Inklusion. Lassen Sie uns „Bewusst Weitermachen“ um dieses Ziel zu erreichen und somit die Selbstbestimmung, Teilhabe und Gleichstellung von Menschen mit und ohne Behinderung weiterhin zu fördern.

 

Die Projektstelle Inklusion ist bis Oktober 2020 auf drei Jahre angelegt und gefördert durch Aktion Mensch. Grundlage der Projektstelle Inklusion ist der Aktionsplan im Bistum Limburg „Zum Handeln gerufen!“ Ziel der Projektstelle Inklusion ist es, Projekte in Gemeinden, Institutionen und Gremien zu fördern. Nähere Informationen finden Sie unter http://inklusion.bistumlimburg.de oder direkt bei David Heun, 06431-295-577.

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