Erste Hilfe in seelischen Krisen
Bei einem Notfall oder einer Verletzung wissen wir oft genau, was zu tun ist: Verbandkasten, Wunde versorgen, stabile Seitenlage. Aber was tun in einer seelischen Krise? Wie kann man mit Menschen umgehen, deren Welt aus den Fugen geraten ist und die in einer seelischen Krise sind? Um Mitarbeitenden im Bistum fit in diesem Bereich zu machen, verschickt das Referat Seelsorge für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung Erste Hilfe-Boxen für seelische Krisen. Die Box enthält unterschiedliches Info-Material. „Wir wollen zum einen für solche Situationen sensibilisieren und auch auf Menschen mit psychischen Problemen aufmerksam machen. Etwa jeder vierte Erwachsene erleidet im Laufe eines Jahres eine solche Krise. Und oft wenden sich diese Menschen an vertraute Personen, beispielsweise in der Seelsorge“, erläutert Angela Ruhr, Referentin in diesem Bereich.
In einer weiteren Aktion werden Blanko-Boxen an Einrichtungen in der gemeindepsychiatrischen Versorgung im Bistum gesandt. Hier dürfen Betroffene ihre ganz persönliche Box befüllen und gestalten: Was hilft mir in einer Krise? Was tut meiner Seele gut? Hier geht es darum, diesen Menschen eine Stimme zu geben, sie in unserer Gesellschaft wahr und ernstzunehmen. Dabei können Außenstehende viel von Betroffenen lernen, so zum Beispiel auch unter dem Aspekt „Was wünschst du dir in einer Krise von anderen? Wie können wir dir helfen?“
Die Boxen dürfen und können im Anschluss auf einer virtuellen Plattform geteilt werden. So werden beide Teile miteinander vernetzt.
Kontakt Anja Scherer / Referentin Seelsorge für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung:
Telefon: 069/6971-4535